Schröpftherapie
Man unterscheidet die direkte (z.B. direkt am schmerzhaften Gelenk ansetzende) von der indirekten Therapie (auf Reflexzonen) und der Schröpfkopfmassage.
Das Schröpfglas wird direkt auf die Haut aufgesetzt. Durch einen Sauggummikopf oder durch Erhitzen wird ein Unterdruck erzeugt.
Lokale Wirkung: Schmerzbeseitigung, Lösen von Muskelverspannungen, entzündungshemmend, ableitend
Allgemeine Wirkung: Fördert die Durchblutung, Regulation des autonomen Nervensystems, Blutreinigung
Die Schröpftherapie ist eine sehr alte Methode, die schon 3000 v.Chr. in Ägypten (damals mit Rinderhörnern, da es noch kein Glas gab) zur Anwendung kam. Auch in Griechenland, Afrika, China (TCM) und Indien (Ayurveda) ist die Schröpftherapie ein fester Bestandteil der traditionellenund modernen Therapie. Schon Hippokrates und von Galen beschreiben die positiven Effekte der Schröpftherapie.
Häufig kommt auch die Schröpfkopfmassage zur Anwendung, wobei die Gläser unter Verwendung von Öl über die Haut bewegt werden, um z.B. verspannte Muskeln zu lösen. Infolge des vom Schröpfglas erzeugten Unterdrucks bildet sich eine vermehrte Blutansammlung in Behandlungsbereich. Dies regt die Durchblutung an und stimuliert das Immunsystem. Durch die reflektorischen Beziehungen der Hautzonen zu den Organen können diese ganz gezielt beeinflusst werden. Die Behandlungsdauer liegt zwischen 20 Minuten (nur ein Gelenk wird gezielt behandelt) und 40 Minuten (Teilkörperbehandlung) bzw. 60 Minuten (Ganzkörperbehandlung).
Mögliche Anwendungsgebiete:
- Kopfschmerzen, Migräne
- Muskelverspannung
- Muskelverklebung, auch nach Operationen (z.B. an Knie oder Schulter)
- Schmerzen am Bewegungsapparat (Gelenke, Sehnen, Kapsel), auch rheumatisch bedingt
- HWS-BWS-LWS-Syndrom
- Ischialgie, Hexenschuss
- Beschwerden innerer Organe (Leber, Niere etc.), Entgiftung
- Beschwerden im Bauchraum (Verstopfung, Blähungen etc.)
- Erkältung, Husten, akute und chronische Bronchitis, Asthma, Mukoviszidose
- Vegetative Dystonie und stressbedingte nervöse Störungen wie Schlafstörungen und Unruhe
- Cellulitis (Orangenhaut)
- Allergien
- Verletzungen, Sportverletzungen
- Behandlung und Entstörung von Narben und Vernarbungen
- Beschleunigte Wundheilung